Montag, 14. März 2016

Ist Instagram das Facebook von morgen?

Es gibt derzeit, abgesehen von Snapchat, wohl kein Soziales Netzwerk über das so viel gesprochen wird wie Instagram. Im Jahr 2012 hat Mark Zuckerberg, wie auch einige Zeit später bei Whatsapp, einen guten “Riecher” bewiesen als Facebook um eine Milliarde US Dollar Instagram gekauft hat.
Die Fotoapp ging 2010 im Appstore von Apple online, zwei Jahre danach auch im Playstore von Google (Android) und seitdem zeigt die Erfolgs-Kurve stetig nach oben. Vom Hipster Fotonetzwerk mit den netten Vintage Filtern und den quadratischen Fotos bis zum 400 Millionen User zählenden Social Network. Jede Minute werden 1,1 Millionen Fotos und Videos geteilt. Täglich etwa 26,4 Millionen Beiträge gepostet. Alleine in Österreich nutzen schon fast eine Millionen Menschen das Netzwerk. Das sind Werte die Instagram nicht mehr aus einer professionellen Multi-Channel-Social Media Kommunikation wegdenken lässt.

Viele Unternehmen - vom Multi-Konzern, über heimische Startups bis zum Bio-Markt ums Eck - haben die Stärke von Instagram erkannt und zeigen dort vermehrt Präsenz. Der Fokus von vielen Unternehmens-Accounts liegt hierbei auf Visual-Storytelling. Umso besser eine Kampagne ist umso mehr Interaktion findet statt.

Vor allem im Vergleich mit Facebook zeigt Instagram hier seine Stärke. Schwinden Reichweite und Interaktionsraten bei Facebook zusehends und müssen mit mehr oder weniger hohen Budgets durch beispielsweise gesponserte Postings gepusht werden, stiegen die Interaktionsraten bis zuletzt beim “kleineren Bruder” an. Das liegt wohl auch am derzeit (!) noch fehlenden Algorithmus bei Instagram und dem einfacheren Konsum des Contents. Zuletzt haben mehrere Online Beiträge darauf hingewiesen, dass das gleiche hochgeladene Foto bei Instagram weit mehr Interaktionen als bei Facebook generieren konnte. Die Instagrammer sind Interaktions-Freudiger wie es scheint.

Das ist ein großer Vorteil gerade auch für Startups und den Entrepreneurs dahinter, die über keine großen Marketing Budgets verfügen. Man kann Produkt, Dienstleistung und Team in den Fokus rücken und somit Geschichten erzählen. Behind the Scenes vom Team Meeting, Fotos vom Pitch, Award Verleihungen und ähnliches - all das trifft auf eine interessierte Community.

Aus Österreich sind besonders Shpock und Runtastic reichweitenstark - beide verfügen über eine internationale Ausrichtung. Geht es bei Runtastic um das Thema Laufen, werden bei Shpock vor allem coole Produkte und “good feeling” Posts präsentiert. Auch foodora.at - der in Wien omnipräsente rosarote Food Delivery Service - betreibt einen eigenen Instagram Kanal in dem es vor allem - Überraschung - um Essen und deren Kooperationspartner geht. Kiweno - das Startup aus Wien für alle Menschen mit Unverträglichkeiten - setzt auf Foodies (Essensfotos) und informiert bei Instagram die Community über Produkte die auch mit einer Lebensmittel-Unverträglichkeit konsumiert werden können. Das Startup dvel zeigt in mehr als hundert Beiträgen unter anderem Bilder aus deren Community - sozusagen ein Best of Entscheidungsfindung durch die App. Zusätzlich lässt uns dvel Founder Peter Buchroithner auf seinem privaten Instagram Account am Leben eines Startup Gründers teilhaben. Derzeit wird aus Kalifornien gepostet.

Seit ein paar Monaten ist Instagram auch zur Werbeplattform mutiert und dadurch wohl noch einen Tick spannender für Unternehmen. Die Ad`s werden fast schon nativ im Newsstream der User platziert. Leider sind die Ad`s oftmals die gleichen wie bei Facebook, werden Instagram Ad`s doch im Facebook Werbeanzeigenmanager erstellt. Hier ist in jedem Fall mehr Kreativität gefragt und noch viel Luft nach oben. Kein anderes Netzwerk legt den Fokus - vor allem durch die Nutzer selbst - so stark auf die Ästhetik des präsentierten Contens wie Instagram.

Ist Instagram das Facebook von morgen? Das kann derzeit so sicher nicht beantwortet werden. Zu unterschiedlich sind die Funktionen und Möglichkeiten der beiden Netzwerke. Abzuwarten bleibt überdies die Einführung eines Algorithmus bei der Foto-Plattform, wir vor ein paar Tagen angekündigt wurde.

Ein Big Player im Social Web ist Instagram aber jetzt schon und es wird spannend bleiben wie sich dieses Netzwerk in den kommenden Jahren (weiter-) entwickeln wird.

Freitag, 11. März 2016

Silicon Valley Mindset in Wien

Der Österreicher Mario Herger lebt und arbeitet seit mehr als 10 Jahren im Silicon Valley. Nun hat er ein Buch über seine Erfahrungen und vor allem die Besonderheiten die das Silicon Valley zum weltweiten Innovations Hotspot Nummer Eins machen publiziert: "Das Silicon-Valley-Mindset: Was wir vom Innovationsweltmeister lernen und mit unseren Stärken verbinden können".

Mario Herger & Theresa Sophie Breitsching CR Brutkasten

Am Vormittag stand Mario Herger für die Startup und Innovation Plattform "derBrutkasten" für ein Gespräch zur Verfügung. Wie er im Interview erzählte geht es in seinerm Buch vor allem darum wie man die Stärken des Silicon Valleys für sich selbst nutzen kann: "Die Innovationsmentalität aus dem Silicon Valley ist erlernbar!". Hierfür gibt er Tipps sowie eine Step by Step Anleitung. Überdies führte er mehr als 20 Interviews mit Österreichern, Deutschen und Schweizern die im Silicon Valley leben und arbeiten.

Mario Herger & Theresa Sophie Breitsching CR Brutkasten

Am Abend des selben Tages präsentierte Mario Herger dann vor einem sehr interessierten Publikum sein Buch. Veranstaltungsort war der ganz neue Casinos Austria Innovation Hub am Rennweg im 3. Bezirk. Quintessenz der Keynote: "Es würde Wien und Österreich gut stehen weniger zu nörgeln und offener zu sein für Neues, etwas ausprobieren und sich anschauen, als es von vornherein abzulehnen". Dann kann Österreich und Europa auch international und was die Innovations-Stärke angeht locker mit dem Silicon Valley mithalten.
Bei Würstel und Gemüsestrudl blieb nach der Präsentation und der anschließenden Diskussion auch noch genug Zeit sich mit dem Autor zu unterhalten. Alles in allem ein gelungener Abend im Zeichen von Innovation und Open Minded sein.
Dr. Mario Herger ist der CEO von Enterprise Garage Consultancy und lebt seit 2001 im Silicon Valley. Der langjährige SAP-Entwicklungsleiter und -Innovationsstratege berät Unternehmen, wie sie den innovativen und entrepreneurischen Spirit aus dem Silicon Valley auf ihre Organisationen übertragen können. Das Buch "Das Silicon-Valley-Mindset: Was wir vom Innovationsweltmeister lernen und mit unseren Stärken verbinden können" kann hier bestellt werden

Das gesammte Interview mit Mario Herger ist bald auf derBrutkasten.com nachzulesen. Mario Herger ist im April als Speaker beim CIO Inside in Spielberg zu hören.

Freitag, 4. März 2016

52museums - die Wien Edition

Das US-Instagram-Projekt "52museums" vereint Museen aus aller Welt und aus allen Sparten über das gesamte Jahr 2016 auf einem Instagram Kanal.

Ende Februar kam es zur "52museums - Wien Edition". Gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Wien und dem Quartier21 bespielte das Leopold Museum eine Woche gemeinsam den "52museums" Instagram Kanal. Zum Auftakt und zum Ende der Woche gab es ein Posting in Form einer Kollage die alle drei Häuser in voller Pracht zeigte. Die anderen Tage wurden jeweils einzeln bespielt.


Ziel der Aktion war es einerseits Wien als die Kultur Metropole zu zeigen die Wien ist, andererseits drei unterschiedliche Kunsteinrichtungen und Häuser zu präsentieren. Das Leopold Museum spannte den Bogen von Egon Schiele und Gustav Klimt über die Architektur des Hauses und Highlights aus dem vergangenen Jahr bis zur "Wien1900 / Vienna1900" Dauerausstellung die einen guten Blick in die Ausstellungsräumlichkeiten bot. Das Q21 bot Live Fotos von einem Event Opening sowie neue Perspektiven aus dem Museumsquartier. Auch das Jüdische Museum Wien liess einen tiefen Blick hinter die Kulissen zu, postete beliebte Ausstellungsexponate genauso wie die Besonderheiten der beiden Wiener Standorte.  


Benefit der Aktion abseits von neuen Followern, Likes und Impressions: Die drei Social Media Verantwortlichen waren im Vorfeld sowie während der "52museums" Woche in einem regen persönlichen Austausch. Ein gutes Fundament für weitere Kooperation im on- als auch offline Bereich. 

Leopold Museum 

Quartier21

Jüdisches Museum Wien