Mittwoch, 22. Oktober 2014

Ein Blick auf die digitale Evolution

Welcher Ort würde sich besser für ein Museum mit dem Thema Computer eignen als das Silicon Valley. In Mountain View gibt es ein solches - das "Computer History Museum". Die Lage ist gut gewählt, liegt es doch zwischen dem Google Campus, Microsoft und dem NASA Ames Research Center. Für ein paar wenige Dollar kann man die großzügigen Räumlichkeiten, derzeit von Mittwoch bis Sonntag, besuchen.

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Der historische Bogen der dort gespannt wird umfasst die ganze Geschichte unserer täglichen Begleiter, die heute selbstverständlich für die Menschen geworden sind. Aus dem Alltag sind Computer ja nicht mehr wegzudenken. Von den Anfängen der Digitalisierung bis zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen finden sich Exponate. Hier zu sehen der erste kommerzielle Rechner, der PDP-1 auf dem Techniker u.a. das erste Computer Spiel im Jahr 1959 entwickelt haben. Einer der freiwilligen Helfer des Museums war damals dabei und lässt Interessierte eine Runde "Space War" testen. Das Game kann nur zu zweit gespielt werden, da der Rechner über zu wenig Leistung verfügt um einen Gegner zu simulieren.

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Gleich ums Eck befindet sich der aller erste automatische Rechner, angetrieben per Handkurbel, wie ein Guide lebhaft vorführt. Es handelt sich um die Babbage Maschine, nach seinem Erfinder Charles Babbage benannt. Das Ausstellungsstück stammt aus dem Jahr 2008, da Babbage den Rechner zwar am Papier konzipiert hatte, aber vor mehr als 150 Jahren nicht in die Realität umsetzen konnte.

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In den weiteren Räumlichkeiten befinden sich Computer vom Beginn bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Von Maschinen die ganze Räume und Gebäude gefüllt haben, über Spiel-Konsolen aus den Siebziger Jahren bis hin zu Chips die nur mehr unter einem Mikroskop sichtbar werden. Zusätzlich finden sich viele Erklärungen durch Fotos und Videos wie es Computer in die Büros und dann sukzessive in die Hosentasche der Menschen geschafft haben. Von IBM über Apple bis zu Commodore sind alle Marken vertreten, auch einige Exoten und weniger bekannte Hersteller werden in der Ausstellung präsentiert.

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Ein ganzer Raum ist im Museum der Entwicklung von Robotern gewidmet. Derzeit ein heißes Thema im Silicon Valley. Gehört doch die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz (Hard- und Software) zu den aktuellen Trends. Auf dem unteren Foto ist ein Auszug von Roboter zu sehen, die in den letzten Jahrzehnten entwickelt und produziert wurden. Einige Modelle davon, wie der allseits bekannte "Furby", wurden als Spielzeug konzipiert, andere werden für Tätigkeiten beispielsweise in der Auto-Industrie tagtäglich eingesetzt.

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Im Zeitalter von MP3 und Cloud wecken besonders die "alten", die physischen Speicherformate Erinnerungen. Die 5.25 oder 3.5 Zoll Diskette die mancher noch vom Commodore 64 und Amiga 500 kennt, Zip Laufwerke oder die MiniDisc, die sich außerhalb von Japan nie wirklich durchsetzen konnte, kann man hier noch einmal auf sich wirken lassen.

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Auch zukünftige Entwicklungen kommen im Museum nicht zu kurz. Einen eigenen Ausstellungsraum gibt es beispielsweise von Google. Hier präsentiert das Unternehmen sein selbstfahrendes Auto, mit diversen Informationen, wie dieses funktioniert. Für das Hautnah-Erlebnis darf man sich in das Fahrzeug, welches schon jetzt in Mountain View und Umgebung regelmäßig im Verkehr zu beobachten ist, natürlich auch reinsetzen.

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Das Computer History Museum ist absolute Pflicht für alle Technik Affinen, Liebhabern von Retro-Computern, Konsolen sowie Roboterfreunden. Und auch für alle anderen ist es faszinierend die Entwicklung vom Abakus bis in unser heutiges digitales Zeitalter Schritt für Schritt nachzuvollziehen und einen Blick in die Technik der Zukunft zu werfen.  

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