Dienstag, 30. September 2014

DIY auf höchstem Level

Die Abkürzung DIY steht für "Do it yourself" und erfährt gerade so etwas wie eine Renaissance. Cupcakes nicht im Laden kaufen, sondern selber backen. Den individuellen Schal und die dazugehörigen Handschuhe selbst stricken oder am Eigenheim basteln. "Do it yourself" ist ein Trend. Genau dieses Prinzip, nur auf technischer Ebene und auf Expert Level, bedient das Unternehmen "TechShop Inc." mit seinen acht Niederlassungen in den USA.

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Einer der ersten - der TechShop San Jose - befindet sich Nahe Downtown und somit in bester Lage zwischen Bürokomplexen wie dem "Adobe Systems" Hauptsitz und den umliegenden Wohngebieten. Betritt man das unscheinbare Gebäude fühlt man sich zurückversetzt in den Werkunterricht aus der Schulzeit. Es riecht nach Holz, nach Lack und in der Lobby gibt es allerlei Werk-Materialen, wie Plastik und Metalle, zu kaufen.

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Scott Ludwig arbeitet hier als sogenannter "Dream Consultant" und führt als Guide potenzielle Abonnenten und Interessierte durch die verschiedenen Werkräume. In den TechShops kann man sich, ähnlich wie bei den beliebten Coworkingspaces, von denen es mittlerweile auch in Wien einige gibt, einmieten. Gegen eine monatliche Gebühr von etwas mehr als 100 USD hat man die Möglichkeit sieben Tage die Woche von morgens 9:00 Uhr bis Mitternacht die Räumlichkeiten und Geräte zu nutzen. Meeting- und längerfristig buchbare Office-Einheiten bestehen, sind aber extra zu bezahlen. Kostenloses Popcorn und Kaffee sind im Abonnement inkludiert.

Mehr als 1000 Mitglieder zählt die Filiale in San Jose, die sich hier regelmäßig austoben. "Manche kommen einmal im Monat und manche sehe ich jeden Tag an der Werkbank", sagt Ludwig. Die, welche jeden Tag hier sind, sind meistens Personen mit kleineren Firmen oder Startups, die an ihren Ideen und neuen Produkten basteln. Die zur Verfügung gestellten Arbeitsplätze können sich hierbei durchaus sehen lassen.

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Neben unterschiedlich großen Werkbänken und Werkzeugen für die Stoff, Holz, Glas, Kunststoff und Metall Verarbeitung, gibt es Laser Cutter genauso wie Computerstationen mit der neuesten Software für Bildbearbeitung, 3D Rendering, Modellierung, u.ä. Zusätzlich stehen ein Brennofen und eine Wasserstrahlschneidemaschine, um etwa Stahl punktgenau schneiden zu können, zur Verfügung. Ein 3D Drucker ist bei einem solchen Angebot schon fast obligatorisch vorhanden. Bevor es aber ans Handwerk geht, ist bei den komplexeren Maschinen ein Training bzw. eine Einführung durch TechShop Experten zu absolvieren. Denn der Umgang mit diesen Profimaschinen muss gelernt sein und zudem hat die Sicherheit der Mitglieder in den Werkstätten oberste Priorität.

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Neben dem handwerklichen Angebot werden auch Workshops und Klassen abgehalten. Zusätzlich finden regelmäßig Veranstaltungen und Meetups statt, die von jedem TechShop Abonnenten besucht werden können. Der Community Gedanke sowie das gegenseitige Helfen und gemeinsame Austauschen von Ideen wird einerseits von den Mitgliedern als wichtige Ressource gesehen und geschätzt, andererseits von den Betreibern bewusst forciert.

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Welche Idee steckt hinter TechShop, ein Unternehmen welches sich selbst als Startup bezeichnet und als Motto "Build Your Dreams Here" führt: Nicht jeder hat das Geld oder den Platz sich Profi-Maschinen in den Keller, die Garage oder das Arbeitszimmer zu stellen. Trotzdem besteht aber Interesse daran, sich Dinge selbst zu bauen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dieser Ort ist gerade auch für Startups interessant, die sich hier beispielsweise ein Sample ihres neuen Produktes selbst herstellen können, ohne den Umweg über ein fabrizierendes anderes Unternehmen gehen zu müssen. So hat man etwa die Möglichkeit Prototypen eines Roboters oder auch nur eine Smartphone Hülle in Eigenregie zu produzieren.

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Derzeit gibt es mehrere TechShops in den Vereinigten Staaten, aber man denkt laut über eine internationale Expansion nach, auch nach Europa. So wird es in naher Zukunft eine Niederlassung in Dublin geben und, da man bereits in Detroit mit dem Automobilkonzern Ford sehr gute Erfahrungen gemacht hat, bald auch in München einen TechShop in Kooperation mit BMW.

Das Konzept eines mietbaren Arbeitsplatzes ist nicht neu und vor allem im Bereich der Kreativ-Wirtschaft und bei Startups sehr beliebt. Sich aber in eine Art Werkhalle einzumieten und sozusagen per Flatrate diverse Maschinen und Materialien nutzen und bearbeiten zu können, ist ein innovativer Ansatz. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Konzept in Europa etablieren wird.

Freitag, 26. September 2014

Must See in Palo Alto

In der Addison Avenue in Palo Alto befindet sich für Tech-Freunde ein ganz besonderer Ort. Auf den ersten Blick handelt es sich um ein unscheinbares Holzhäuschen, bei uns als Schupfm bekannt, hinter einem für diese Gegend typischen Haus. In dieser Garage haben allerdings in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts David Packard und William Hewlett das bis heute bestehende Tech-Unternehmen "HP" gegründet und auch ihr erstes Produkt dort entwickelt. Dieses Gebäude gilt seitdem als Geburtsort des Silicon Valley und ist sogar hochoffiziell als Historischer Ort in den USA registriert.

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Donnerstag, 25. September 2014

Instagram als Sponsor bei Fotofestival

Das heurige Photoville Festival findet von 18. bis 28. September im Brooklyn Bridge Park statt. Es handelt sich um Transportcontainer die zu Mini-Galerien umfunktioniert wurden, in denen verschiedene Fotografen ihre Werke zu den diversesten Themen ausstellen. Nicht nur der wunderbare Ausblick auf die New Yorker Skyline, sondern vor allem die Qualität der gezeigten Aufnahmen, lassen hier die Massen an den East River strömen. Erwartet werden heuer mehr als 40.000 Besucher.

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Als "Programming Partner" des Photovilles 2014 tritt neben bekannten Firmen wie Kickstarter und Getty Images auch das Foto- und Video Netzwerk Instagram auf. Seit 2012 befindet sich das Unternehmen im Besitz von Facebook und darf sich über mehr als 150 Millionen registrierte Nutzer freuen.

Um aus der Vielzahl der Container ein wenig herauszustechen hat sich Instagram etwas besonderes einfallen lassen. Der eigene Auftritt verfügt über zwei Stockwerke in Form von gestapelten Containern und bietet einen wunderbaren Blick auf Downtown. Als Highlight befindet sich dort eine, beide Container übergreifende, überdimensionale Rollwand, die per Hand und Kurbel angetrieben wird. Gezeigt werden ausschließlich Fotos die mit der Applikation gemacht wurden.

Instagram Rollwand
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2. Stock des Instagram "Towers"
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Blick auf das Containerdorf
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Als besonderes Goodie liegt im oberen Container noch ein Buch im Format der Instagram App zur freien Entnahme auf. Darin geht es um die Mission und die Werte des Unternehmens. Oberste Priorität hat für Instagram die Community und in diesem Zusammenhang die Einfachheit in der Bedienung des Dienstes. Der Auftrag: Den Menschen ein kreatives Tool anzubieten um Geschichten zu erzählen und Momente einzufangen.

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Instagram zeigt in diesem "gedruckten Tutorial" nicht nur die Geschichte des eigenen Werdeganges zu einem der bekanntesten online Dienste der Welt, sondern auch Beispiele aus der Community, in dem es 12 Nutzer ihre Geschichte in Bildern erzählen lässt. Es finden sich zudem Tipps wie sich die online Community auch offline vernetzen kann. Der Community Gedanke steht somit in der Firmenphilosophie in jeder Hinsicht stark im Vordergrund.

Rückseite des Buches
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Natürlich streicht das Unternehmen in dieser Publikation auch den eigenen Stellenwert als visuelles Echtzeit-Medium heraus. Nicht zu Unrecht. Noch nie gab es einen so einfachen Zugang - durch die hochgeladenen Fotos der User - zu aktuellen Ereignissen wie durch diese mobile Applikation. Vom WM Finale bis zur Techkonferenz, mit dem richtigen Hashtag ist man bei Instagram immer live dabei.

Montag, 22. September 2014

Social Media ist in New York immer und überall

Im Folgenden ein paar Beispiele wie präsent Soziale Netzwerke in dieser Stadt sind. Jedes Unternehmen und jede Einrichtung verfügt in diesem Bereich über mehrere Kanäle und zu jeder Aktion, jedem Event oder Thema gibt es wie selbstverständlich eigene Hashtags. TV Sender fordern über diese zum Mitdiskutieren auf, die besten Beiträge der Seher werden dann auch On Air in den diversen Sendungen präsentiert. Des Weiteren hat jeder Moderator einen eigenen Twitter Channel der in den Inserts angezeigt wird. Sogar die öffentlichen Parks verfügen teilweise über mehrere Kanäle und halten die Besucher zum Folgen, Check In oder zum Foto Upload an.


Hashtags zur New York Fashion Week
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Aufruf zum Folgen der New York Jets beim MetLife Stadium
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Modelabel ruft zum Folgen auf
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Facebook, Twitter, Instagram, Foursquare und Pinterest beim Donut Laden
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App & Social Media Kanäle beim Modehändler Topshop
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Der Bryant Park verfügt über Twitter, Facebook, Flickr, You Tube Kanäle
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Großflächige You Tube Ads im East Village
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New Museum @ Facebook, Twitter, Tumblr, You Tube & Instagram
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Auch der Flohmarkt im Chelsea Market verfügt über Hashtag und diverse Social Media Kanäle
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Besucher machen Werbung auf der Chelsea Market Instagram Wall
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Social Media Aktion im Central Park
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Social Media ist in New York fest in die Unternehmenskommunikation integriert und ein ausgesprochen wichtiges Tool für PR sowie Marketing - für den Bäcker ums Eck, genauso wie für bekannte Museen oder den großen Bekleidungskonzern.

Freitag, 19. September 2014

Advantage Austria bereitet Wechsel des Trade Commissioner vor

In den kommenden Wochen wird Michael Friedl die Position als Trade Commissioner der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in New York übernehmen.


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Acht Jahre war sein Vorgänger Christian Kesberg Vertreter der österreichischen Wirtschaftskammer in New York und als Ansprechpartner für viele heimische Unternehmen erfolgreich tätig. Jetzt folgt der Abschied und die Übergabe der Agenden an Michael Friedl. Ein Abschied, wie er selbst sagt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

"Geht man jemals gerne aus New York weg? Ich glaube nicht!"

Die WKO unterhält ein sieben Mitarbeiter starkes Team im Big Apple. Durchaus in prominenter Lage in Mitten des Geschäftsviertels von Midtown, die 5th Avenue um die Ecke und in der Nähe des bekannten Bryant Parks. Die Büros sind trotzdem funktionell eingerichtet und befinden sich im 9. Stock eines Büroturmes.

Die Niederlassung setzt sich vor allem aus Österreichern zusammen. Die Stellen in New York sind unter den WKO Mitarbeitern sehr begehrt hört man. Ein Leben und Arbeiten in der Stadt die niemals schläft, gilt für viele als reizvoll - zumindest für eine gewisse Zeit.

"Alles was hier passiert ist relevant - die Welt richtet ihre Aufmerksamkeit gespannt auf NYC"

Christian Kesberg relativiert hier aber sofort. So großartig die Stadt auch sei, es gäbe viele Schattenseiten, wie beispielsweise die teuren Lebenserhaltungskosten. Der Zugang zu Kunst und Kultur sei teils sehr elitär, hier noch mehr als in anderen Weltstädten. Ohne ein dementsprechendes Einkommen bleibe man oftmals nur Zaungast.  

Natürlich stellt sich die Frage nach den Kernaufgaben einer WKO Niederlassung in der Ostküsten Metropole. Vor allem geht es darum österreichischen Unternehmen den Einstieg in den US Markt zu erleichtern bzw. Unternehmen die hier schon tätig sind zu unterstützen und zu beraten. Der Fokus liegt aber nicht nur auf den großen und etablierten Firmen, sondern auch bei den kleineren Unternehmen. Darüber hinaus werden CEOs österreichischer Firmen in die USA eingeladen und mit US Experten aus den diversen Wirtschafts Zweigen zusammen gebracht - Netzwerken ist in den Staaten ein wichtiger und selbstverständlicher Faktor im Geschäftsleben.

So entstehen unterschiedliche Kooperationen, finden regelmäßig Meetings und Events statt. Bald werden einige bekannte österreichische Handelsunternehmen an die Ostküste reisen um an Präsentationen zum Thema "The Future of Retail" teilzunehmen. Initiator: Die WKO Vertretung New York.

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Eine weitere Aufgabe der "Advantage Austria" Mitarbeiter ist die Suche nach Trends. Was passiert gerade in den USA und wie könnten österreichische Unternehmen solche zukunftsweisenden Trends für sich nutzen und davon profitieren. Denn relevante Neuerungen und Innovationen werden überdurchschnittlich oft in den USA ins Leben gerufen.

"Der Zugang zu Technik ist offener"

Man stellt sich dadurch die Frage, warum die USA den Österreichern in so vielen wirtschaftlichen Bereichen voraus sind? Man denke nur an den "Neue Technologien Sektor". Auf diese Frage hat Christian Kesberg eine einfache Antwort: "Der Zugang zu Technik ist in den USA von Anfang an viel offener als in Österreich. Außerdem wer hat die New Economy erfunden? Richtig - die USA". In den Staaten gab es schon die Dotcom Blase als es in Österreich noch gar kein Internet gab, führt Kesberg überspitzt weiter aus.

Es gibt aber noch andere Faktoren warum die USA beispielsweise als IT Weltmarktführer, andere Staaten hinter sich gelassen haben. Hier steht die Partizipation im Vordergrund, alle Informationen stehen allen zur Verfügung und das seit Jahrhunderten. Diese Einstellung hat hier Tradition, die hoch gehalten wird. Es hat sich diesbezüglich ein ganz anderer Zugang als beispielsweise in Österreich entwickelt.

Aber nicht nur im Zugang zu Informationen besteht eine große Differenz. Auch die Herangehensweise an Neuerungen und Trends unterscheidet sich. In den USA sucht man nach Möglichkeiten sich veränderte Bedingungen zu Nutze zu machen, wohingegen in Europa zuerst meist Angst vor dem Unbekannten vorherrsche. Dieser Umstand lähmt oftmals, nicht nur wirtschaftliche, Prozesse in Europa und Österreich.

Natürlich spricht auch die Größe der USA für sich, hier gibt es die besten Universitäten und vielfach die besten Absolventen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern. Christian Kesberg: "Aus diesem Grund heißt Facebook auch Facebook und wurde in den USA und nicht in Österreich gegründet."

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Kann die Europäische Union (EU) auch einmal eine Vorreiterrolle etwa im Bereich Technologien übernehmen? Schwierig, da der größte Vorteil der EU ihre Vielfalt, selbiges aber auch ihr größter Nachteil sei, meint Kesberg. Natürlich sei eine solche Entwicklung nicht ausgeschlossen, in nächster Zeit aber doch eher unrealistisch.

"In den USA entstehen Geschäftsmodelle"

Immer wieder hört man, dass es in den USA viel weniger Bürokratie als in der EU oder speziell in Österreich gebe, womit es gerade Jungunternehmern in den Staaten leichter gemacht werde ein Business zu gründen. Diese Aussage, lässt Kesberg so nicht gelten. Er meint, dass kein österreichisches Unternehmen in die USA komme, weil es hier weniger Bürokratie oder niedrigere Steuern gebe. Beides sei sicher nicht der Grund dafür warum man über den großen Teich schaue. Die Unternehmen kommen in die USA, weil man hier mehr Geld verdienen könne, der Markt größer sei und einfach auch andere Möglichkeiten zur Verfügung stünden als in Österreich.

"Hier werden einfach Trends gesetzt"

Der Übergabeprozess der Agenden von Christian Kesberg an Michael Friedl, den neuen Trade Commissioner der WKO in New York, findet gerade statt. Derzeit sind sie noch Beide im Büro anzutreffen. Auf Friedl kommen spannende neue Aufgaben zu. Auf die Frage warum er sich gerade für New York entschieden hat, braucht er nicht lange zu überlegen und bestätigt indirekt noch einmal mit seiner Aussage was sein Kollege vorab bereits postulierte: "New York ist eine großartige Stadt, die viele Möglichkeiten bietet. Hier passiert das, was man morgen auf der ganzen Welt in den Zeitungen liest". Außerdem sei das WKO Büro in New York eines der innovativsten unter den Niederlassungen in den USA, wenn nicht sogar weltweit. "Hier werden einfach Trends gesetzt", fährt er fort.

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Seit etwa zwei Jahren findet auch in New York eine Bewusstseinsbildung was neue Geschäftsmodelle, vor allem im Tech und Web Bereich, betrifft statt. Der große Erfolg des Silicon Valley in Kalifornien ist an der Ostküste nicht unbeachtet geblieben.

Startups, sind in den USA immer dort anzutreffen wo bereits große Firmen und Konzerne ihre Headquarters aufschlagen, sich Cluster wie im Silicon Valley oder in Seattle (Washington) bilden. Aus diesem Grund gibt es derzeit auch noch keine große "New Technology" Szene in New York. Selbige wächst aber und wird sich zunehmend auch hier entwickeln und immer wichtiger werden.

"Es gibt Kapital für Investitionen"

Was hierfür ein Indikator ist? Friedl: "Es gibt Kapital und der Wille zu Investitionen in Startups ist vorhanden und wird immer umfangreicher". Derzeit wird bei der WKO in den Staaten ein spezielles "Innovationen-Monitoring" vorbereitet mit dem Schwerpunkt Tech und Web aus New York. Man möchte am Puls der Zeit bleiben, Trends frühzeitig erkennen und für österreichische Unternehmen nutzbar machen.

Entwickelt sich der Markt ähnlich erfolgreich wie im Silicon Valley, dann sind Programme für österreichische Startups in der Metropole durchaus vorstellbar. Ein solches Angebot der WKO besteht derzeit schon im Silicon Valley unter dem Namen "Go Silicon Valley". Es werden Jungunternehmer für einen gewissen Zeitraum nach Kalifornien eingeladen um hier zu arbeiten und um den Spirit des Tech-Mekkas zu erleben. Ein solches Angebot auch für New York zu adaptieren, wäre sicherlich für viele österreichische Gründer wünschenswert.

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Der neue Trade Commissioner Michael Friedl genauso wie sein Vorgänger Christian Kesberg, zeigen sehr viel Leidenschaft für ihre Aufgabe als Brückenbauer und Berater - und natürlich auch für den Ort an dem sie temporär ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben. Zum Abschluss des Gespräches bringt Michael Friedl seine Hochachtung für die Stadt und ihre Bewohner noch auf den Punkt:

"Wenn man 24 Stunden in New York ist, hat man das Gefühl nirgends auf der Welt etwas verpasst zu haben, weil alles was relevant ist, hier gerade eben stattgefunden hat."

Mittwoch, 17. September 2014

Im Meatpacking District gönnt sich Samsung in Kürze einen Flagship Store inkl. Office Einheiten und Rooftop

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Nicht unweit entfernt vom bekannten - weil 24 Stunden geöffneten - Apple Store im hippen Meatpacking District, entsteht derzeit ein Office und Flagship Store des großen südkoreanischen Konkurrenten. Die Lage gegenüber vom Standard Hotel, des beliebten Trassen Parkes - Highline - und der gerade noch im Bau befindlichen neuen Location des Whitney Museum of American Arts, kann durchaus überzeugen.

Die Gegend ist trendig, touristisch und kaufkräftig zugleich. Mit solch einer Location, inklusive Rooftop für Angestellte, kann man sicherlich auch zukünftige Mitarbeiter überzeugen beim Elektronikriesen anzuheuern.

Viel sieht man aber im Moment noch nicht. Die Fenster des Stores und der ersten Etage sind mit schwarzer und verspiegelter Folie überklebt. Vor den Eingängen stehen Männer mit einseitigen Ohrstöbseln und in schwarzen Anzügen um ja keinen Blick ins Innere zuzulassen. Die Büroräumlichkeiten in den oberen Stockwerken wirken karg und sind noch nicht eingerichtet.

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Ob Samsung sein ("Plastik"-) Image mit einem exklusiven Flagship Store inklusive Büro Units, vor allem gegenüber Apple, verbessern kann, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen. Technisch überzeugen die Samsung Geräte durchaus, aber bei Design und auch der Benutzeroberfläche, die auf dem Android OS beruht, sind der Konkurrent aus Cupertino oder die Google eigene Nexus Linie noch ein Stück voraus.

Apropos Google: Der Suchmaschinenkonzern hat nicht nur im angrenzenden Chelsea Market einige Etagen gemietet sondern unterhält auch sein Ostküsten Hauptquartier im Meatpacking District. Samsung ist also auf jeden Fall in guter Gesellschaft in diesem Neighborhood.

Dienstag, 16. September 2014

Google setzt auf Offline Advertising

Derzeit finden sich im Süden von Manhatten und in Williamsburg (Brooklyn) mehrere, größere und kleinere, Sujets des Internetkonzerns Google. Jedes bewirbt die Spracheingabe per "Ok Google" und setzt auf eine mit dem Ort verbundene spezielle Frage die man seinem Smartphone stellen soll. Somit wird die Neugier der Nutzer geweckt und die Verwendung der sprachgesteuerten Suche von Google angeregt. Hier einige Beispiele für die Kampagne.

Wie berichtet, befindet sich folgendes großflächige Sujet, ähnlich einem Murales, neben dem beliebten "Smorgasburg Flea Food Market" in Williamsburg. 

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Dieses Sujet befindet sich passender Weise in der Auslage eines Skate Shops in der Lower East Side und fragt nach dem Design des ersten Skateboardes.

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Das "Pianos" ist eine bekannte Bar und vor allem für seine täglichen Musikveranstaltungen in der Lower East Side bekannt. Am Eingang des Lokals, an dem sich schon einmal Schlangen bilden, wurde von Google folgende Frage platziert.

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Der Trassen Park - High Line - ist derzeit wohl eine der beliebtesten Outdoor Locations von New Yorkern und Touristen. Auf der Höhe des Meatpacking Districts findet sich auch hier eine Frage von Google.

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An der Tür eines eher gehobenen und stark frequentierten Weinlokales in der Ludlow Street fragt der Aufdruck danach wie viele Trauben für eine Weinflasche verarbeiten werden müssen.

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In der Auslage des berühmten und nicht nur bei Einheimischen beliebten "Katz Delicatessen" an der East Housten Street wird die Frage nach dem Slogan des 226 Jahre alten Unternehmens gestellt.

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Auch in einem der bekanntesten Comic Läden von New York - dem Forbidden Planet - und in bester Lage am Broadway in Lower Manhatten wurde eine Ad platziert. Passend zum Geschäft in Form einer Action Blase die für Comics typisch ist.

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In NoLita (North Little Italy) präsentiert Google aus Süßem und somit passend zur Location eines Candy Shops seine Werbung in der Auslage. Wie bei den beiden oberen Werbungen wurde hier kein einfacher Druck verwendet, sondern eine spezielle Installation für die Location kreiert.

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Die Kampagne ist durchaus gelungen und ein Eyecatcher. Teils erinnert sie an klassisches Guerillamarketing, was sicherlich auch die Absicht dahinter gewesen sein muss. Auch die ausgesuchten Orte zur Bewerbung des Dienstes wie Williamsburg und die Lower East Side sind wahrscheinlich bewusst gewählt. Handelt es sich doch um "Hipster" und "Kreative" Hochburgen, die meist eher auf Apple setzen als auf Google Devices. In jedem Fall eine innovative sowie kreative Idee und Umsetzung des Unternehmens. 

Dienstag, 9. September 2014

Ein Shop in New York - der eigentlich gar keiner ist

In SoHo, also in ausgesprochen prominenter Lage, betreibt Samsung sein sogenanntes "Samsung Galaxy Studio".


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Was kann man sich darunter vorstellen - einen Shop? Nein, zu kaufen gibt es dort nichts. Diese Information bekommt man gleich beim betreten des "Stores" freundlich erklärt. Dafür gibt es Allerlei zum ausprobieren aus dem Samsung Universum.

Hierfür bekommt man eine Scheckkarte vom Concierge mit der man Punkte sammeln soll. Umso mehr "Stationen" man durchläuft und je mehr Tablets, Smartphones, Smartwatches usw. man ausprobiert umso mehr Punkte bekommt man und umso größer wird das Goodie, welches man sich dann beim Ausgang abholen darf. Selbst für Kaffee trinken und Taschen gestalten gibt es Punkte. An diesem Tag gab es eine gebrandete Wasserflasche, ein T-Shirt und eine Samsung Sonnenbrille als "Belohnung" zur Auswahl. Nichts wirklich großartiges, keine Frage, aber trotzdem eine nette Geste des Elektronikriesen aus Südkorea.

Zurück zum Studio und den einzelnen Stationen. Vor allem geht es Samsung darum eine nette und gemütliche Atmosphäre zu schaffen um die eigenen Hardware Produkte und Dienstleistungen, wie den relativ neuen hauseigenen Musikstreaming Dienst "Milk Music", zu präsentieren.

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Neben den hilfsbereiten Mitarbeitern trägt auch eine Kaffeebar zum "good feeling" bei. So gibt es nicht nur kostenlosen Kaffee sondern auch kleine Süßigkeiten wie Cupcakes oder Blätterteigtaschen. Bestellt wird natürlich nicht bei den Mitarbeitern an der Bar, sondern, wie sollte es anders sein, über ein Samsung Tablet und eine eigene Applikation. Per Stylus (Eingabestift) sucht man sich aus welches Getränk man haben möchte und gibt seinen Namen an. Abends gibt es neben Kaffee auch Smoothies. Die Bestellung wird dann online verarbeitet und der, in diesem Fall, Espresso von den Mitarbeitern heiß serviert.

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Zu sehen gibt es im Studio allerlei Tablets in den verschiedensten Größen, genauso wie die aktuellen Samsung Galaxy Smartphones. Besonders interessiert waren die Besucher offensichtlich an den Smartwatches, die mit Samsungs Betriebssystem Tizen laufen und in zwei Versionen präsentiert werden.

Die Samsung Gear Live, die das Google OS "Android Wear" verwendet, wird laut Auskunft in den kommenden Wochen im Galaxy Studio zum genaueren Testen zur Verfügung stehen.

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Das spielerische Element der Nutzung von Smartphone und Tablet steht im Galaxy Studio im Vordergrund. So gibt es eine eigene Abteilung für Kinder und einen Design Raum, in dem sich auch die Großen kreativ austoben können. Ein Foto Corner mit Social Media Connection steht auch zur Verfügung.

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Um die Besucher zu motivieren sich noch intensiver mit den Samsung Tablets vertraut zu machen, hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Jeden Tag kann man unterschiedliche und gebrandete Goodies, wie Tabletcases, T-Shirts, Taschen u.ä. bedrucken lassen. Einfach mit dem Tablet ein Bild aus dem Netz oder den sozialen Netzwerken suchen, bearbeiten und hochladen. Auch eigene Zeichnungen und persönliche Text Messages sind möglich. Ein Mitarbeiter kümmert sich dann um den Druck und die Ausgabe der selbst gestalteten Artikel.

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Kurz vor dem Ausgang können Interessierte noch das neue "Samsung Galaxy Note Edge" ausprobieren. In Europa wurde es erst kürzlich in Berlin auf der IFA präsentiert. Im Studio in SoHo kann man es schon jetzt im Livebetrieb testen. Das besondere: Das Display hat auf der rechten Seite einen Knick. Im Homescreen Modus finden sich hier zum Beispiel die Anruf, Browser oder Foto App Icons.

Zukünftig sollen diverse Applikationen den zusätzlichen Platz am Display sinnvoll nutzen. So könnte beispielsweise ein Börse Ticker oder der Twitter Stream während dem anschauen eines Videos angezeigt werden. In jedem Fall eine spannende und neue Herangehensweise an das Thema Smartphone Display und Usability.

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Die Idee, welche hinter einem solchen "Galaxy Studio" steht ist schnell auf den Punkt gebracht: Einerseits kann das Unternehmen bestehende Kunden ansprechen und neue Produkte präsentieren, andererseits vielleicht den einen oder anderen zukünftigen Kunden in entspannter Umgebung gewinnen. Zu einem kostenlosen Kaffee und ein paar spannenden sowie unaufdringlichen Produktpräsentationen sagen wohl die wenigsten "No" - auch nicht im geschäftigen SoHo.